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Welternährungsprogramm: Ganz neue Einblicke ins Prüfgeschäft vor Ort

Ein Ausschnitt eines Weizenfeldes unter strahlend blauem Himmel. Quelle: Evrymmnt/stock.adobe.com

Datum 20.11.2024

Das gab es noch nie: Der sogenannte Summary Field Report macht jetzt transparent, was vor Ort bei den Erhebungen in den Regionalbüros und Country Offices im Detail passiert – und geht damit über herkömmliche Prüfberichte hinaus.

Unser Präsident Kay Scheller stellte diese neue Berichtsform dem WFP-Executive Board am 19. November in Rom vor.

Kay Scheller, Präsident des Bundesrechnungshofes, während der Präsentation des „Summary Field Report“ vor dem WFP-Executive-Board in Rom.
Kay Scheller, Präsident des Bundesrechnungshofes, während der Präsentation des „Summary Field Report“ vor dem WFP-Executive-Board in Rom. Quelle: Bundesrechnungshof.

Dabei warf er einen Rückblick auf das Jahr 2023 – mit einem erfreulichen Fazit:

Die Arbeit des Bundesrechnungshofes wirkt

Unser Prüfteam sprach in diesem Jahr 106 neue Empfehlungen in acht Bereichen aus. Von den 98 Empfehlungen aus dem Vorjahr wurden bereits 77 Prozent implementiert; 21 Prozent befinden sich in der Umsetzung. Das zeigt, wie wertvoll das Engagement der Prüferinnen und Prüfer vor Ort ist. Durch ihre Arbeit sorgen sie dafür, dass das WFP seine Prozesse hinterfragt – mit dem Ziel, dass Geld und Lebensmittel auch wirklich bei den Bedürftigen ankommen.

Was passiert denn genau vor Ort?

Die aktuellen Prüfungen in 2024 laufen unter anderem im Regionalbüro Bangkok und den Länderbüros in Benin, der Türkei, Uganda sowie Guatemala. Einen Schwerpunkt bilden die „Cooperating Partners“. Dies sind meistens NGOs (Nichtregierungsorganisationen), die im Auftrag des WFP Lebens- und Barmittel in den jeweiligen Ländern verteilen. Hier schafft das Prüfteam Transparenz: Erbringt der Partner die Leistungen korrekt, sodass die Hilfen die notleidenden Menschen auch tatsächlich erreichen?

Die Mehlmühle in Samsun

Ein Beispiel: Das WFP kauft – zentral über seinen Hauptsitz in Rom – Weizen in großen Mengen ein und verkauft diese intern an die Länderbüros. Dieser Weizen wird in der Regel über die Türkei verschifft.

Im türkischen Samsun haben sich unsere Prüfer in der dortigen Mehlmühle den Verarbeitungsprozess angeschaut: das Anlanden des Weizens im Hafen, den Transport zur Mühle, die Lagerung im Silo sowie das Verarbeiten und Verschiffen.

Eine Mehlmühle im türkischen Samsun: Die Prüfer Uwe Schmidt und René Bittner tragen Schutzanzüge.
Mehlmühle in Samsun: Die Prüfer Uwe Schmidt und René Bittner in Schutzanzügen. Quelle: Bundesrechnungshof.

Wie viel Weizen ist in der Mühle? Prüfer Uwe Schmidt hat den Aufstieg auf ein Silo gewagt. Mit einem Laserpointer konnte er den Füllstand ermitteln – und anhand einer Umrechnungsformel mit den Daten aus der Buchführung abgleichen.

Prüfer Uwe Schmidt ist auf ein Silo geklettert, um den Füllstand des Weizens zu ermitteln.
Uwe Schmidt auf dem Silo. Quelle: Bundesrechnungshof.

WFP hebt Rolle des externen Rechnungsprüfers hervor

Das WFP-Management betont in seiner Stellungnahme zu unserem Summary Field-Report:

 „…Die unabhängige Rolle und Perspektive des externen Rechnungsprüfers sind von grundlegender Bedeutung, um […] Effizienz und Wirksamkeit in der Führung, Verwaltung und Verwendung der anvertrauten Ressourcen zu verbessern.“

Unser Prüfteam freut sich, dass das WFP diesen neuen Bericht als konstruktive Unterstützung bei der Umsetzung seines wichtigen humanitären Mandates aufgenommen hat. Das Prüfteam wird diesen Ansatz zusammen mit dem WFP fortsetzen: Mehr Nutzen trotz geringerer Haushaltsmittel. Das ist unser gemeinsames Ziel.

Arbeit und Ziele des UN WFP

Das Welternährungsprogramm (WFP) der Vereinten Nationen ist die weltweit größte humanitäre Hilfsorganisation. Oberste Priorität des WFP ist es, Hunger zu bekämpfen, Ernährung zu verbessern, den Zugang zu Nahrungsmitteln zu sichern und nachhaltige Landwirtschaft zu fördern. Im Jahr 2023 war das WFP nach eigener Darstellung für 150 Millionen Menschen in 119 Ländern aktiv und versorgte Bedürftige mit Lebensmitteln, Bargeld und Gutscheinen. Die Hauptarbeit zur Unterstützung der von Hunger betroffenen Menschen wird in den Krisenregionen geleistet, oft unter harten und anspruchsvollen Bedingungen. Das WFP koordiniert von seinem Hauptsitz in Rom aus seine mehr als 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Umsetzung der vom Exekutivrat beschlossenen Maßnahmen. Neben dem Hauptsitz unterhält das WFP sechs Regionalbüros in Bangkok, Kairo, Nairobi, Panama City, Johannesburg und Dakar sowie über 80 Länderbüros weltweit.

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